"PROSPECT DES SCHLOSSES
WOLFFSBURG VON NORD-WEST. IM IAHRE 1753." |
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um 1300 |
Die Herren von Bartensleben errichten auf Eigengut eine Burg, die sie
nach ihrem Wappentier „Wolfsburg“ nennen. Von ihr ist der Bergfried im
Westflügel erhalten geblieben. |
17.6.1302 |
Erste Nennung der Wolfsburg in einer
Urkunde („Acta in wluesborch“). |
1357/1362 |
Im Südflügel wird eine Burgkapelle
eingerichtet. |
1389 |
Herzog Friedrich von Braunschweig (* 1374;
† 1400) belehnt die Herren von Bartensleben erblich mit dem Werder „to
der wuluesborch“ (= Vorsfelder Werder) einschließlich der Stadt
Vorsfelde. |
17.6.1434 |
Die Burgherren lassen im Bereich der
Vorburg die Kapelle St. Marien bauen, aus der sich später die Marien -
Kirche entwickelt. Sie gehört, wie die Burgkapelle, zum Pfarrbezirk
Hesslingen. |
1523 |
Die zahlreichen Familienmitglieder
schließen einen Burgfrieden, um ein gedeihliches Zusammenleben auf der
Wolfsburg zu ermöglichen. |
um 1530 |
Der hofseitige Vorbau des Südflügels
entsteht. |
1559 |
Erzbischof Siegmund von Magdeburg stellt
den Bartensleben einen Lehensbrief für „das Schloss oder burgk, die
wulffesburgk genannt“ aus. Dabei werden auch Rechte und Besitzungen in
Hesslingen und Hehlingen erwähnt. Beide Dörfer bildeten mit dem
Schloss - und Gutsbezirk das „Wolfsburger Ländchen“. |
1574 - 1622 |
Über einen Zeitraum von 48 Jahren wird die
Burg zu einem repräsentativen Renaissanceschloss umgebaut. Nord - ,
Ost - und Südflügel stammen aus jener Zeit. |
1581 |
Hans von Bartensleben, genannt der Reiche
(† 1583), richtet eine soziale Armenstiftung ein, die bis ins 20.
Jahrhundert tätig war. |
1618 - 1648 |
Im Dreißigjährigen Krieg nimmt das Schloss
durch zahlreiche Belagerungen und Eroberungen großen Schaden. |
1680 |
Die Landesherrschaft über Schloss
Wolfsburg fällt an die Kurfürsten von Brandenburg (seit 1701 Könige
von Preußen). |
1719 - 1742 |
In der Barockzeit erlebt die Wolfsburg
eine kulturelle Blüte. Unter Gebhardt Werner von Bartensleben (* 1675;
† 1742), dem letzten männlichen Vertreter seines Geschlechtes, werden
Barockgarten, Stall - und Remisengebäude sowie zahlreiche Häuser
der Gutssiedlung neu geschaffen. |
1742 - 1756 |
Erbtochter Anna Adelheit Catharina (*
1699; † 1756), verheiratet mit Adolph Friedrich von der
SchulenburgBeetzendorf (* 1685; † 1741), ist die einzige Frau, die
selbständig auf Wolfsburg herrscht. |
1807 |
In der Zeitz des Grafen Carl Friedrich
Gebhard von der Schulenburg (* 1763; † 1818) wird der Türdurchbruch im
Gartensaal geschaffen. Eine Rundbogenbrücke überquert den
zugeschütteten, inneren Wassergraben. |
1838/40 - 42 |
Graf Friedrich Gebhard Werner von der
Schulenburg (* 1792; † 1861) lässt den Westflügel errichten. |
1938 |
Die gleichzeitigen Gründung des VW -
Werkes und der Stadt des K.d.F. - Wagens bei Fallersleben zwingen Graf
Günther (* 1891; † 1985) seinen Familienbesitz zu veräußern. |
1943 - 1947 |
Die Stadt besitzt das Schloss. |
1947 - 1961 |
Das Land Niedersachsen ist Besitzer des
Schlosses. |
1961 |
Die Stadt Wolfsburg erwirbt das Schloss
vom Bundesland Niedersachsen zurück und beginnt mit der Renovierung
der Anlage. Das Gebäude wird seit dieser Zeit für repräsentative und
kulturelle Zwecke genutzt. |
17.6.2002 |
700. Jahrestag der ersten Erwähnung der
Wolfsburg. |
ab 23.4.2004 |
Landesgartenschau Wolfsburg in den
Park - und Gartenanlagen des Schlosses. |